Diabetes: der Einfluss von Stress

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Eine der Spätfolgen des nicht eingestellten Diabetes (egal ob Typ 1 oder Typ 2) ist die ausgeprägte Polyneuropathie mit neuropathischen Schmerzen (Nervenschmerzen).

Diese treten häufig unter der Fußsohle oder in den Zehen auf und verursachen einen stechenden, teilweise höllischen Schmerz, bei dem „normale“ Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder selbst Opiate nicht mehr wirken.

Einigermaßen beherrschbar werden diese Schmerzen dann nur durch Medikamente wie Anti-Epileptika oder Antidepressiva, die aber wieder eine ganze Reihe teilweise schwerer Nebenwirkungen und andere Einschränkungen mit sich bringen.

Ein hoher Stresslevel begünstigt sicherlich als „Baustein“ das Zustandekommen oder die Intensität dieser Schmerzen und man sollte versuchen, so gut wie es geht den Stresslevel selbst zu beeinflussen.

Wir haben einmal acht Maßnahmen zusammen gestellt, die hierbei unterstützen können:

  1. Gesunder und ausreichender Schlaf

Ein gesunder Schlaf von 7-8 Stunden pro Nacht dient unter anderem der Stressverarbeitung. Es gibt nichts Schlimmeres, als morgens früh wie gerädert und gestresst aufzuwachen – und dann geht der Tag erst los.

Einschlafhilfen können abendliche Rituale sein oder Einschlafhilfen wie Pillen oder natürliche Extrakte.

 

  1. Sport und Bewegung

Am einfachsten und nachhaltigsten ist es, Bewegung in den Alltag zu integrieren. Dies gelingt beispielsweise, wenn man Besorgungsfahrten mit dem Rad oder zu Fuß erledigt, anstatt „schnell mal“ mit dem Auto zu fahren.

Oftmals dauert es gar nicht mal unbedingt länger und man bekommt schnell einen freien Kopf.

 

  1. Ruhe und Natur

„Natürliche“ Geräusche wie Wasserplätschern, Vogelgezwitscher, Blätterrauschen wirken entspannend und können dabei helfen, Stress zu reduzieren. Stress und die Belastungen rücken zumindest eine Zeit lang in den Hintergrund. Schon 30 Minuten in der Natur können hier behilflich sein.

 

  1. Meditation

Es gibt Meditationstechniken, die man relativ schnell erlernen kann und die durchaus sehr wirksam bei der Bewältigung und dem Abbau von Stress helfen können.

Achterbahnfahrten im Kopf können zum Stillstand kommen, wenn man lernt, sich auf den Augenblick und sich selbst zu konzentrieren.

 

  1. Atem- und Entspannungstechniken

Unser Atem ist ein natürlicher Stressregulator, der jederzeit anwendbar ist. Alleine schon wiederholtes, tiefes Ein- und Ausatmen am Fenster oder in der Natur kann ein wirksamer Stressregulator sein, auch für den Augenblick, um Spitzen zu regulieren.

Die 4-7-8-Atemtechnik (4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen) oder Muskel-Entspannungsübungen sind bewährte Methoden, um akuten Stress zu reduzieren.

 

  1. Regelmäßige Pausen

Unser Gehirn benötigt regelmäßige Pausen, um leistungsfähig zu bleiben. Daher sollten regelmäßige Pausen neben der Mittagspause und dem Abendessen in den täglichen Alltag eingebaut werden.

Selbst kleine Pausen mit einer Dauer von nur wenigen Minuten können für Atem- und Entspannungstechniken genutzt werden, um Stress zu reduzieren.

 

  1. Effektives Zeitmanagement

Viele Stresssituationen entstehen durch mangelnde Planung und das Gefühl, ständig hinterherzuhinken. Eine ToDo-Liste hat zuweilen auch den Effekt, dass man „den Wald vor lauter Bäumen“ nicht mehr sieht.

Eine effektive Tagesplanung ist ein wichtiges Werkzeuge des Zeitmanagements und damit der Reduktion von Stress, beispielsweise das „Timeboxing“, wo man alle ToDos priorisiert, den zeitlichen Aufwand abschätzt (mit Puffer), in einen Kalender einträgt und einfach nur noch „abarbeitet“.

 

  1. Soziale Kontakte

Ein stabiles und funktionierendes soziales Netzwerk, also beispielsweise Familie, Freunde Sportvereine etc. ist ein wichtiger Faktor, um sich selbst wohlzufühlen und damit Stress zu reduzieren.